Die notwendige Auszeit in einer schnelllebigen Gesellschaft
„Mach mal Pause“
Leichter gesagt als getan. Die Pause am Vormittag im Büro ist sich nicht ausgegangen, weil ein Meeting das nächste jagte. Mittags möchte man eigentlich in der Kantine essen, doch leider benötigt grad dann der Chef etwas Wichtiges und es bleibt nur Zeit für eine Kleinigkeit. Am Nachmittag erledigt man dann noch schnell die Dinge, die vom Vormittag liegen geblieben sind und begibt sich dann auf den Heimweg. Die Zeit vergeht viel zu schnell und die Kinder müssen dann auch noch abgeholt werden. Zuhause noch die Hausübungen kontrollieren, lernen, Haushalt erledigen und noch etwas Schnelles kochen. Und schon ist der Tag rum und wir hatten kaum Zeit für eine Pause. So oder so ähnlich geht es einigen von uns.
Durchschnaufen? Fehlanzeige!
Von jeder Seite hört man nur, dass jemand im Stress ist. Oft hat man das Gefühl, dass es schon ein Normalzustand ist, wenn das Leben stressig ist. Dabei ist es leider so, dass sich Arbeiten oder Anstrengungen über eine längere Zeit, sehr stark auf die Gesundheit auswirken. Bei Stress spielen Hormone eine wichtige Rolle. Der Blutdruck sowie der Blutzuckerspiegel steigen und das Herz schlägt schneller und schneller. Hält der Zustand des Stresses länger an, leidet das Wohlbefinden extrem darunter. Hier stellt sich dann schnell das Gefühl der Überforderung ein. Dies kann leider auch zu Depressionen sowie Angstzuständen führen. Verzichtet man auf Pausen, leeren sich unsere Energiereserven und der Körper fühlt sich schlapp und müde.
Immer weiter, weiter, weter
Für viele ist es normal, gestresst zu sein und im Job immer 100 Prozent oder mehr zu geben. Erschöpfung, Müdigkeit und Burnout sind danach die Folgen. Viele können es schlichtweg gar nicht, mal nichts zu tun. Oder einfach mal eine Pause einzulegen. Kurze Pausen sind ideal, um sich dann wieder besser konzentrieren zu können. Regelmäßige Auszeiten halten fit. Es gibt die sogenannten „Mikropausen“. Von denen spricht man, wenn die Pausen kürzer als 5 Minuten sind. Auch diese können einen echten Erholungswert bieten. Vor allem dann, wenn man sich bewegt oder eine kleine Entspannungsübung einbaut.
Die Pause sinnvoll nutzen
Regelmäßige Pausen reduzieren Müdigkeit, fördern die Konzentration und haben eine positive Auswirkung auf die körperliche und geistige Gesundheit. Denn auch der Geist braucht mal eine Pause. Ganz egal, ob es eine kleine Entspannungsübung ist oder der nette Kaffeeklatsch im Nachbarbüro. Kurze Pausen sind effektiv – sie bringen enorm viel.
Trinken, trinken, trinken
Wie oft hört man: „Hast du heute schon genug getrunken?“ Im hektischen Alltag ist es oft wirklich schwer, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Eine Merkregel besagt: Jugendliche und Erwachsene sollten pro Tag zwischen 30 und 40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Hier muss nicht unbedingt nur Wasser getrunken werden. Es eignen sich auch Kräutertees, ungezuckerte Früchtetees sowie verdünnte Gemüse- und Obstsäfte. Vergisst man, seinen Körper mit Flüssigkeit zu versorgen, dann reagiert er mit Kopfschmerzen, erhöhter Körpertemperatur, Gewichtsabnahme sowie Verstopfung. Lass es gar nicht soweit kommen und trink genug, um deinen Körper optimal zu versorgen.
Hier sind ein paar Tipps, wie du deine Pause am besten nutzen kannst:
- Einige Atemübungen sind gut und hilfreich, um so den Stress abzubauen. Such dir ein ruhiges Plätzchen, schließ deine Augen und atme ruhig ein und wieder aus. Du kannst dich auch vor die Türe ins Freie stellen und ein paar Minuten ein- und ausatmen. Du wirst merken, dass es dir nach ein paar Minuten gleich viel besser geht und du wieder voller Schwung weiterarbeiten kannst.
- Auch Akupressur-Übungen können dir helfen, wieder entspannter an deine Arbeit zurück zu gehen. Öffne deine Hand und drücke die Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger für ca. 10 Sekunden lang. Lass dann wieder locker. Diese Übung kannst du drei bis viermal wiederholen.
- Gegen Müdigkeit hilft auch, den Punkt zwischen den Augen zu massieren.
- Viele von uns sitzen lange vor dem Bildschirm. Da werden auch die Augen schnell müde und die Konzentration lässt nach. Hier hilft es, wenn man seinen Arbeitsplatz verlässt, sich ans offene Fenster stellt und einfach den Blick schweifen lässt.
- Weiters kannst du dir kaltes Wasser auf deine geschlossenen Augenlider laufen lassen. Das erfrischt und tut gut. Alternativ dazu kannst du auch die feuchten Hände auf die Lider legen. Versuch es, deine Augen werden es dir danken.
Raus in die Natur
Die Mittagspause im Freien, der Nachhauseweg durch den Park oder ein paar Minuten auf der Terrasse in der Sonne dösen. All das tut deinem Körper gut. So oft wie möglich ins Freie gehen, ist gut für Körper, Geist und Seele. Ein kleiner, kurzer Spaziergang stärkt auch das Immunsystem und die Natur sorgt so für Entspannung. Die frische Luft sorgt außerdem für einen gesunden Schlaf. Denken wir doch an die Kinder. Oft sagen wir: „Heute waren wir den ganzen Tag draußen und die Kinder sind so schnell eingeschlafen.“ Vielleicht sollten wir uns das zu Herzen nehmen und einfach öfters eine Pause in der Natur einlegen.
Spaziergänge sind gut für das Wohlbefinden. Es liegt wohl auf der Hand, dass man besser gelaunt ist, wenn man sich draußen bewegt.
Wichtig für die Damen unter uns: Frische Luft ist auch besonders gut für unseren Teint. Sie versorgt die Haut mit viel Sauerstoff und auch die Durchblutung wird angeregt. Der Sauerstoff ist für die Zellteilung verantwortlich und lässt dadurch die Haut gesünder und frischer aussehen.
In der heutigen Gesellschaft stehen Stress, Belastung und Anstrengung an der Tagesordnung. Sich dann die notwendige Ruhe zu gönnen, fällt den meisten Menschen schwer. Dabei ist es manchmal ganz einfach. Achten wir auf unseren Körper und gönnen wir ihm die notwendigen Auszeiten. Er wird es uns danken.
Co-Autorin: Lisa Weber